Früher war es manchmal recht schwierig, uns wieder zu verlassen. Und das nicht nur aus dem Grund, dass es so nett bei uns ist! So manches Auto wollte bei Regen oder Schnee nicht vom abschüssigen Rasen- bzw. Matsch- Parkplatz vor unserem Haus auf die Straße fahren. Da musste dann erst der Traktor vom Nachbarn zur Unterstützung geholt werden. Seit letztem Jahr ist das nun anders!


Die Planung
Die einen oder anderen mögen sich noch an den alten Sandparkplatz vor Stube 2 erinnern. Von dort musste man sich erstmal an der Koniferen- Hecke vorbeischieben, um zur Haustür zu gelangen. Nicht viel besser wurde es, als die Hecke weg war und wir direkt auf dem Rasen vor dem Esszimmerfenster parken konnten. Schlammige Schuhe und ein unschöner Anblick beim Essen.
Als es nun vorletztes Jahr an die Planung der Umgestaltung des Gartens ging, war ein wichtiges Ziel, endlich einen Parkplatz zu haben, von dem wir trockenen Fußes zur Haustür kommen konnten (und der auch bei widrigen Wetterumständen befahrbar wäre).
Lange Zeit hatten wir geplant, den Parkplatz vorne an die Straße zu legen und ihn durch eine Hecke vor unseren Blicken zu schützen. Denn nur dort befindet sich eine Kantsteinabsenkung zur Überfahrt über den Gehweg. Mit vielen Stangen und Band und mehreren Autos zum Testen, hatten wir eigentlich schon das entsprechende Gebiet abgesteckt.
Doch dann änderten sich unsere Pläne, als wir letztes Jahr einen Teils des Ackers hinter unserem Haus kauften. Denn somit bekamen wir Überfahrtrecht für den Feldweg, der links an unserem Haus vorbeiführt, und damit auch die Möglichkeit von der Seite auf das Grundstück zu fahren. Und so kam ich auf die Idee, die Autos dorthin zu verbannen, wo wir sie nicht sehen können: An die fast fensterlose Ostseite.
Grillen statt Parken
Bevor ich euch zeige, wie unser neuer Parkplatz entstanden ist, werfen wir noch einen Blick in die Vergangenheit. Beim Hauskauf blickten wir vom Schlafzimmerfenster auf eine von Pergolen umrahmte Terrasse, einen Brunnenschacht, der 50cm aus dem Rasen ragte und ein paar Blumen an der Hauswand.


Während die Terrasse zunächst bleiben durfte und der Schauplatz vieler geselliger Runden wurde, musste das Blumenbeet weichen. Denn auch hier setzen die Hanglage und der Regen der Hauswand und dem Keller zu. Fabien kümmerte sich also zunächst um die Drainage und Isolierung.






Ansonsten versuchten wir diese Ecke vom Grundstück mit kleinen Mitteln zu verschönern und verbessern. Da wir wussten, dass es irgendwann eine neue Terrasse geben würde, steckten wir nicht mehr viel Energie in die alte. So mussten wir zum Schluss damit rechnen, dass uns die alten Pergolen bei einem Sturm wegfliegen würden.









Ein Park- Paradies entsteht
Als es an die Gestaltung des Parkplatzes ging, musste als erstes das Gartenhäuschen verschwinden. Das hatten wir gleich im ersten Sommer neben die Terrasse gebaut (und innerhalb kürzester Zeit mit Gartengeräten, Spielzeugen und Rädern vollgestopft).
Mit Hilfe meiner Eltern und des Traktors des Nachbarn zog die Laube in die hinterste Ecke des Gartens. Dort steht es nun gemütlich auf einem alten Betonfundament, das früher zu einem Hühnerstall gehörte. Dieses mussten wir erstmal befreien, hatten wir es doch die Jahre über als Abladeplatz für Gartenabfälle genutzt.




Als nächstes bauten wir die Terrasse ab. Dieses war weit weniger aufwendig als der Abbau der Gartenlaube. Während die Seitenwände leider nicht weiterzuverwenden waren, konnten wir die Steinplatten bei der Gartenneugestaltung später wieder einsetzen.



Dann war es endlich so weit: Unser Baggermeister Heino und sein Bagger kamen vorbei! Sie bewegten Erdmassen und verteilten Sand. Es ist faszinierend, mit welcher Präzision Heino dieses schwere Gefährt beherrscht. Nur mit Augenmaß kann er das richtige Gefälle anlegen und ohne Wasserwaage den Boden plan machen.
In Zusammenarbeit mit unserem Landschaftsgärtner Herr Heitmann entstanden ein gepflasterter Weg vom Parkplatz zur Haustür und ein Friesenwall aus schönen Natursteinen, der die höhergelegene Ebene des Vorgartens begrenzt. Schließlich setzte Fabien noch Bodenlichter in den Weg und einen Stromanschluss zum Elektro- Tanken.





Unser neuer Park- Komfort
Und nun ist unser Parkplatz endlich fertig! Naja, fast fertig. Irgendwann kommt noch ein finaler Belag auf die Sandschicht. Das aber erst, wenn wir keine Kieshaufen und Schuttcontainer an dieser Stelle mehr abladen lassen. Und das wird noch ein wenig dauern.
Aber schon jetzt kommen wir mit trockenen Füssen und ohne im Dunkeln zu stolpern auf direktem Wege ins Haus. Unser Auto kann mit mit dem wunderbaren Blick über die Felder tanken. Und alle Wohnmobile, Vans und Camper, die so gerne zu Besuch kommen, stehen endlich gerade und niemand rollt mehr aus dem Bett. Sogar bei Schnee und Regen kann man uns nun einfach verlassen. Jetzt müssen wir uns nur etwas Neues einfallen lassen, damit der Nachbarstraktor weiter zum Einsatz kommt.





Welch unendliche Arbeit ist da geleistet worden! Das kann ich nur bewundern. Und allmählich brenne ich darauf, Euch nach Jahren endlich wieder einmal zu besuchen und alles mit eigenen Augen zu sehen!
Wir freuen uns auch schon sehr, dich mal wieder live herumführen zu können!
Liebe Claudia,
Ist die Überfahrten zum Feld nicht rechts vom Haus?
Und der Platz, wo jetzt der Schuppen steht, war das nicht ein Schweinestall?
Ansonsten wieder eine schöne Fortsetzung der Entwicklung.
Liebe Grüße
Dein Papa
Ob rechts oder links hängt von der Sichtweise ab! Ob Hühner oder Schweine, Hauptsache da war ein Fundament 😉
Am liebsten würde ich sofort losfahren in Euer wunderschönes Paradies an der Ostsee.Ihr habt Euch einen Traum erfüllt mit vielen Ideen ,Geschmack und handwerkliches Können.
Liebe Claudia,
mir scheint, wie bei uns, dass es viel schöner ist, ein Haus zu kaufen, dass nicht mehr ganz neu ist. Viele Jahre kann man daran gestalterisch tätig werden und wenn dann wieder ein neuer Abschnitt gestaltet ist, ist man beglückt.
Möget ihr noch viele schön Einfalle haben, die euch erfüllen und so schöne Ergebnisse bringen wie bisher..
Lieber Grüße Imka
Auch ich bewundere stets aufs Neue das Ergebnis eurer unermüdlichen Arbeit – es kann sich sehen lassen! Mittlerweile habt ihr aus meinem Freundeskreis ja auch ein paar Anhänger, die immer gern wiederkommen. So lieb, dass wir euer schönes Häuschen und alles Drumherum zu unserer Erholung nutzen dürfen!